Dämonen /Log 3 / XO / NPC
#1
USS Picard / Brücke
 
Auf dem Hauptscreen erschienen jetzt die ersten Grafikdaten des fremden Objektes. Die Stimme der Sensorikoffizierin nahm einen überraschten Tonfall an.
 
SO: Sir, das Objekt weist alle Merkmale eines romulanischen Kleinfahrzeuges auf.
 
Sokar hob eine Augenbraue.
 
So: Interessant.
 
Vandenberg kratzte sich am Kopf.
 
Va: Ein romulanisches Shuttle? Hier draußen?
So: Ungewöhnlich, ja.
 
Howy meldete ich zu Wort.
 
Ho: Meine Großmutter sagte immer, dass aus dem krass Ungewöhnlichen, etwas ungewöhnlich Krasses werden kann.
So: Ihre Großmutter war eine weise Frau.
Ho: Soweit ich das beurteilen kann Sir, ist sie das noch.
Va: Mister Edzardus, was macht der Abfangkurs?
Ho: Sind in Reichweite in 3-2-1 jetzt.
So: Traktorstrahlemitter auf 60% . Vorsichtig abbremsen.
SO: Sir, ich empfange Biodaten. 1 Lebenszeichen, schwach.
So: Dann sollten wir die Quelle der Lebenszeichen da herausholen.
SO: Das wird schwierig Sir. Ich messe hier extreme Schwankungen in der Signaldichte!
Va: Sie empfangen Biodaten, ermitteln aber gleichzeitig Schwankungen in der Signaldichte, die einen Transport unmöglich machen? Wie kann das sein?
SO: Es ist fast so, als ob das Objekt noch von einer Art Warp-Skineffekt umgeben ist. Das Objekt ist sozusagen noch zu einem Bruchanteil eines Prozents im Warp, zu 99,99999% aber im Normalraum.
So: Das ist allerdings höchst ungewöhnlich. Nun gut. Abbremsen vorsichtig verstärken.  Stellen Sie die Rotation um die Längsachse ab und holen Sie das Schiff rein.
Ho: Aye Sir.
So: Alarm gelb.
Va: Vandenberg an Caldred, Tr´Kovath und D´Varo. Ein Sicherheitsteam, ein Investigationsteam sowie ein Med-Team zur Shuttlerampe. Ankunft unbekanntes Objekt, evtl. med. Notfall.
So: Begeben wir uns zur Shuttle-Rampe und schauen wir einmal, was wir da haben. Mr. Edzardus, Sie haben die Brücke.
 
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Ortswechsel / Planet Nibonez / Hochplateau von Dorlim / Bronzemaskenstadt / Haus des Gelehrten Barnes Atarver
 
Die Sonne stand hoch am hellgrünen Himmel und beleuchtete das Hochplateau. Eigentlich war dies die schönste Zeit des Jahres. Eigentlich. Denn für Barnes Artaver waren die letzten 10 Tage mehr als nur ein Alptraum gewesen. Das Grauen war durch das Land gerast. Und der gierig raffende Tod hatte alle jene mitgenommen, welche nicht schon vorher dem Wahnsinn anheim gefallen waren. Niemand wusste warum, niemand wusste woher, doch das Grauen war gekommen, hatte Jung und Alt,d ie Mächtigen und die Machtlosen, die Starken und die Schwachen, wie reife Früchte mit genommen. Der Ernter hatte wahrhaftig grausige Lese gehalten.
Und so schien für Barnes Artaver, der letzten lebenden Seele in dieser Gegend, die Sonne nicht freundlich vom schönsten Himmel des Zyklus, nein sie schien mitleidlos auf Trümmer einer einst stolzen Kolonie. Auf die Ruinen ausgebrannter Gebäude, auf den Rauch, der noch immer in die kalte Luft aufstieg und vom lauen Wind des strahlenden Tages hinweg getragen wurde. Auf die Stille, welche auf dem einst so geschäftigen Plateau lastete. Und auf die grotesk veränderten Körper der Toten. Sovieler, die einst diese Stadt bevölkert hatten. Und nicht nur diese.
Und auch Barnes spürte, dass das Grauen, das Dunkel, der Abgrund allen Seins, jetzt auch nach ihm griff. Er konnte es körperlich fühlen, wie sein Verstand von Etwas Zornigem angenagt wurde. Bald würde es seinen Verstand zerfetzen. Doch soweit würde es nicht kommen. Barnes Artaver würde es nicht zulassen, so wie die anderen zu werden.
Er schleppte sich zu einem Tisch, welcher in der Mitte seiner kleinen Bibliothek stand. Dort lag der kleine Sender, welchen er für diesen Fall vorbereitet hatte.
Barnes Sinne schwanden. Er fand gerade noch genug Kraft um schmerzlich sich zu erinnern, dass er vergessen hatte, den Notsender zu deaktivieren. Eigentlich dürfte niemand hierherkommen, niemand dem Wahnsinn anheimfallen. Doch dies war jetzt nicht mehr zu ändern. Und bevor Barnes Verstand von den, für ihn schon sichtbaren, schwarzen Flügeln des Grauens ergriffen wurde, drückte der Gelehrte Barnes Atarver, Schreiber des Hauses Meluk, Bewahrer der Reinheit von Alshak, den Knopf des Senders tief durch.
Doch nichts geschah.Barnes Wut- und Verzweiflungsschrei ging in einer Kakophonie von Lauten unter als das Grauen seinen Verstand endgültig wegriss.
[Bild: Signatur-Waltham.jpg]
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