Rückkehrer Log 21
#1
*** USS Picard / Briefingroom ***

Das Ingenieurs- und Wissenschaftsteam hatte sich noch einmal die rekonstruierten Logs der Wellington vorgenommen und da angesetzt, wo Mr. Deventer ‚frisiert‘ hatte. Dabei hatten wir die Zwischenspeicherroutinen angezapft, womit es uns gelang, wenigstens rudimentäre Brücken zu bauen und den Schaden, den Deventer angerichtet hatte, zu reparieren.
Dabei kam Erstaunliches zu Tage, was unsere ursprünglichen Scanergebnisse an Bord des havarierten Schiffes bestätigte…

„….es waren eindeutig zwei Lebewesen, mit unterschiedlichen Energiesignaturen,“ sagte die CEO, „und sie interagierten zu unterschiedlichen Zeiten mit den Systemen der Wellington. Wir haben hier,“ sie fror das Bild auf dem Schirm ein, „ich nenne es mal ‚Feld 1‘, gelangt an Bord nach dem Zusammentreffen mit dem klingonischen Schiff. Hält sich an folgenden Punkten auf….“

Die entsprechenden Bereiche wurden in der Simulation markiert. „Das ist konsistent mit den Aussagen der Crewmitglieder, über die Ausfälle bestimmter Systeme. Und hier haben wir, was ich mit Feld 2 bezeichne, eine Energiesignatur, die mit der Lebensform übereinstimmt, die jetzt auf unserem Shuttle in Quarantäne sitzt.“

„Nummer zwei kommt an Bord an diesem Zeitindex, etwa zwei Tage nach dem Zusammentreffen mit den Klingonen,“ bemerkte ich.

Makani nickte. „Genau dann, als die Wellington beginnt, unkontrolliert in den Subraum abzutauchen.“

„Offenbar haben wir Ursache und Wirkung verwechselt. Die Wellington ist nicht havariert und deswegen abgetaucht, sie wurde hineingezogen, von der zweiten Lebensform.“ Ich zoomte in einige Bereiche, die die Hülle der Wellington zeigten. Dort waren kleine blitzartige Entladungen zu sehen. Vergrößerte man alles entsprechend, sah es aus, als ob dem Schiff ein Netz übergeworfen worden war. Ich wandte mich wieder in die Runde. „Es könnte sich um eine versuchte Befreiungsaktion handeln. Soweit wir bisher eine Kommunikation herstellen konnten, tauchen die Worte, oder eher Metaphern, für ‚Trennung‘, ‚Einsamkeit‘, ‚Schmerz‘ häufig in den Signalen auf.“

„Ja, es gab Kämpfe an Bord der Wellington, aber offenbar nur zwischen Energiewesen Zwei und der Crew. Sie endeten mit der Beinahe-Zerstörung des Schiffes und der Festsetzung von Nummer Zwei in den Transportersystemen.“

„Ein klassischer Grabenkrieg, um es so auszudrücken,“ bemerkte LaSalle.
„Demnach hat Kvoma uns belogen. Ich habe ihn ja nach einer zweiten Lebensform befragt.“

„Ich glaube nicht, dass die Leute auf der Wellington mit ihrer technischen Ausstattung in der Lage gewesen sein können, beide Lebensformen zu unterscheiden. Die Varianz ist minimal,“ wiedersprach die CEO. „Sie haben beide für eine gehalten, die sie nicht unter Kontrolle bekommen konnten.“

„Oder vielmehr, sie haben sie für eine außer Kontrolle geratene Waffe gehalten,“ warf ich ein. „In diesem Fall ist auch die Priorität, neutralisieren, bevor weiterer Schaden an Crew und Schiff angerichtet werden kann. Ein Missverständnis mit fatalen Folgen.“

„Die gute Nachricht ist, die temporale Versetzung der Wellington kam zustande, indem sie ohne Einsatz des Warpantriebes in den Subraum befördert wurde. Es fehlte ihr sozusagen der durch die Warpbubble erzeugte Schutzmantel vor der relativistischen Verschiebung. Und das bedeutet, dass wir sie mit den heutigen Mitteln zurück befördern können – die Instandsetzung der Wellington natürlich voraus gesetzt. Wir werden noch einige Tage brauchen, um die Hülle entsprechend zu stabilisieren. Auch die Kalibrierung der Navigation und der Warpkonfiguration wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber generell…“

„Ich frage mich allerdings,“ sagte LaSalle, während er stirnrunzelnd erneut die Parameter in der Simulation studierte. „Wenn die zweite energetische Lebensform auf unserem Shuttle ist… was ist mit der ersten geschehen, die ursprünglich auf der romulanischen Forschungsstation und dann auf dem klingonischen Schiff war?“

„Ja, das frage ich mich auch.“ Ich wandte mich zu unserer Chefingenieurin und ihrem Team. „Gibt es Antworten darauf?“ Mir ging kurz durch den Kopf, ob eine Energie überhaupt ‚sterben‘ konnte. Eigentlich nicht, sie konnte sich nur in andere Energieformen umwandeln, oder sich dislozieren.

„Ich kann nur sagen, wir haben keine weiteren Energiefelder an Bord der Wellington gefunden. Wahrscheinlich hat sie also das Schiff bereits verlassen. Möglicherweise während des Aufenthalts im Subraum.“

„Diese Theorie hat einige… Logikfehler.“

„Haben Sie eine bessere?“ Makani war offensichtlich pikiert über diese ungerührte Äußerung des vulkanischen DCoS. Seine Vorgesetzte Maj grinste verhalten. Derlei kannte sie ja schon.

Dieser wiederum ignorierte die emotionale Färbung der Worte gänzlich. „Es gibt nur einen einzigen Ort, an dem sich ein energetisches Lebewesen erfolgreich verbergen könnte: das Plasmakühlsystem. Ich schlage vor, dass wir unserem Gast im Shuttle die Möglichkeit eröffnen, gezielt dieses System auf der Wellington zu erreichen. Es klagt über Trennung – also geben wir ihm die Gelegenheit, sich mit seinem vermissten Gegenstück zu vereinen.“

„Dann sitzt es allerdings wieder auf der Wellington, von dem wir es mühselig genug runter gelockt haben,“ brummte Makani.

„Unser Kenntnisstand hat sich allerdings bedeutend erweitert, was auch eine Änderung der Vorgehensweise bedingt.“

„Wir versuchen es,“ entschied ich. Denn auf jeden Fall musste auch die energetische Lebensform zurück in IHR Jahrhundert.
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PS: wir haben noch das Problem mit den verschwundenen (?) Crewmitgliedern, mir fällt dazu nichts ein. Bitte nix, was es NOCH komplizierter macht, als es ohnehin schon ist.
[Bild: Sareth-neu.jpg]
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#2
Ähm nun....wo Logs manipuliert wurden, könnten auch Petsonaldaten manipuliert worden sein ?
[Bild: Signatur-Waltham.jpg]
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#3
Ultragrins
[Bild: Sareth-neu.jpg]
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