MNK Log 11 - Sareth
#1
NRPG: noch ein paar kleine Gedanken, die mir im Krankenhaus so kamen, womit ich euch nicht in die Quere komme, hoffentlich Zwinker

RPG:

*** Star Fleet Command / Büro von Admiral T'Khellian ***

Es war 5 Uhr abends. Auf dem Gründach zwei Stockwerke unter mir begann die matte orangefarbene Nachtbeleuchtung sanft zu glimmen. Es sah aus wie ein Reigen von Glühwürmchen. Ich aktivierte ebenfalls das Licht, bevor ich mich wieder den Zahlen aus dem nächsthalbjährlichen Budget für die Forschungsmissionen widmete. Wie gern würde ich einfach einmal wieder an Bord eines Schiffes dort draußen unterwegs sein, anstatt die Expeditionen anderer zu bewilligen oder abzulehnen....!

Denn natürlich war der Geist von James T. Kirk - metaphorisch gesprochen wie derzeit real - nicht das einzige Problem, mit dem wir uns herumschlagen mussten. Vor allem die Pandemie auf Ilbana überschattete alle Planungen. Zwar war es durch die strengen Quarantänemaßnahmen gelungen, ein Übergreifen auf den gesamten Sektor zu verhindern, die Lage auf Ilbana und seinem Mond war jedoch alles andere als gut. Mitglieder des Federation Medical Council hatten Erfolge bei der Impfstofferprobung erzielt, aber leider war dessen Verabreichung als Aerosol über die Athmosphäre des Planeten nicht möglich. Die Erreichung der Siedlungszentren wiederum mit Androiden und Drohnen war nicht einfach. Erste Medikamente standen ebenfalls zur Verfügung, aber auch hier konnte gar nicht schnell genug repliziert und verteilt werden.
Zumindest hatten Charlie und seine Wissenschaftlerkollegen eine Freigabe zur Ausreise erhalten. Die USS Sirok würde sie alle morgen abholen. In den Transportern war ein spezieller Biofilter installiert worden, der etwaigen doch vorhandene Pathogene herausfiltern sollte, und anschließend würden alle noch durch eine besondere Dekontamination 'gejagt' werden, wie Charlie sich ausgedrückt hatte. Aber egal wie umständlich alles war - ich war froh, dass er zurückkommen konnte und aus dem Krisengebiet war!

Und übermorgen würde die Feier zur Indienststellung des neuen Schiffes mit dem prestigeträchtigen Namen "Enterprise" stattfinden. Meine diesbezügliche Rede war auch nicht fertig... Ich musste mich auf eine kleine Nachtschicht einrichten. Gerade hatte ich beschlossen, mir einen Kaffee zu gönnen, als der Türmelder ertönte. Wer könnte das jetzt noch sein, dachte ich mit einem stummen Seufzer.

Einen Moment später trat Rufus LaSalle in mein Büro. "Guten Abend, ich dachte mir, ich bringe Ihnen etwas spannende Lektüre, falls Sie sonst nichts zu tun haben..." Er reichte mir ein Padd. "Die Sicherheitsvorkehrungen für die Einweihungsfeier."

"Oh, das rettet mich vor einer langweiligen Nacht. - Setzen Sie sich doch. Ein Kaffee gefällig?"

"Ja, durchaus. Vielleicht sollte ich mir eine Infusion legen lassen."

Wir setzten uns mit unseren dampfenden Tassen an den kleinen Bespechungstisch und warteten, dass das Koffein seine segensreiche Wirkung entfaltete. "So unrecht hat unser Kirk-Fan mit seinem Anliegen vielleicht nicht", sprach ich nach einer Weile aus, was mir durch den Kopf ging. "Nicht, dass ich seine Mittel und Wege gutheiße, aber jedweder Protest sollte ernst genommen werden. Man hat in der Geschichte oft genug den Fehler gemacht, Protestbewegungen von Anfang an zu disqualifizieren, was dann meist in einer erhöhten Gewaltbereitschaft der Protestierenden mündete, die sich übergangen und abserviert fühlten."

"Nun, das ist allerdings richtig", erwiderte Rufus. "Aber bisher gibt es keine Hinweise, dass wir es hier mit einer größeren Gruppe zu tun haben."

Ich setzte die Kaffetasse mit dem Sternenflottenlogo auf dem polierten Tisch ab. "Sehen Sie sich an, womit die Sternenflotte und die Föderation in den letzten Jahrzehnten zu kämpfen hatte: der Phyleilakrieg mit allen Nachwehen, die Salazar-Affäre... Wir dulden mehr oder weniger Organisationen wie Sektion 31... Sie wissen besser als ich, was sich da für dunkle Flecken angesammelt haben, und wie oft das primäre Ziel der friedlichen Erforschung und des Austauschs mit anderen Kulturen aus dem Blick geraten ist."

"Willkommen in der Realpolitik", brummte er als Antwort. "Auch zu Kirks Zeiten war nicht alles rosig. Und ein Heiliger war der Mann auch nicht, das wissen wir beide."

"Natürlich nicht. Dennoch... dennoch verkörpert er diesen Aspekt der positiven Energie, der Hoffnung, der Machbarkeit, die so viele Tausende inspiriert hat, zur Sternenflotte zu gehen. Den Blick nach vorn, zu neuen Welten, neuen Zivilisationen. Es würde guttun, das einigen Leuten in Erinnerung zu rufen."
[Bild: Sareth-neu.jpg]
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