ISDA Log 15
#1
*** An Bord des Shuttles ***

Sokars Blick schweifte von Nalae zu Rewdak und er konnte förmlich spüren, wie beide sich dachten, dass er sich zur Hölle oder was auch immer das romulanische Äquivalent war, scheren sollte.

"Warum habt ihr euch meinem Kampf angeschlossen?" fragte er und fuhr fort, ohne auf eine Antwort zu warten: "Weil ihr in der Welt, wie sie jetzt ist, keinen Platz habt, weil ihr sowohl bei den Terranern als auch bei den Romulanern auf der Abschussliste steht, oder?" Hoffe ich zumindest... "Ihr wollt, dass die Allianz und ihre Bestandteile ein Ende finden, oder? Dann sollten wir daran arbeiten! Und dann solltet ihr euch nicht benehmen wie kleinkriminelle Kiffer, die sich nicht um das morgen scheren! WIR sind auf dem Weg, die Allianz in die Knie zu zwingen! Verstanden?"

"Ja, großer Führer," nuschelte die Ärztin wenig überzeugend.

"Bisschen Spaß hat noch keinem geschadet, Vulkanier!" antwortete Rewdak frech. "Wenn man immer mit anderthalb Beinen im Grab steht, dann nimmt man's wie's kommt. Heißt nicht, dass ich unzuverlässig bin." Er grinste Nalae an, die ihm jedoch jetzt einen ebenso finsteren Blick wie eben noch Sokar zuwarf.

Einen Moment lang erwog Sokar, seine Mission allein durch zu führen. Aber die Logik sprach dagegen. Er begab sich ins Cockpit, setzte sich und schnallte sich an. Kurz bevor er den Sichtschirm auf Sensorübertragung schaltete, warf das dunkle Glas seine Züge zurück. Er hasste es, das Gesicht des Feindes zu tragen. Und er hasste es, diese beiden Romulaner hinter sich sitzen zu haben. Die Galaxis wird erst erneuert sein und Frieden finden, wenn Terraner wie Romulaner von der Bildfläche verschwunden sind... Er leitete die Startprozedur ein. Kurz zögerte er, als er den finalen Kommandocode eingab, den ihm sein neuer Partner übermittelt hatte. Würde er tatsächlich den Antrieb aktivieren oder sie in subatomare Partikel zerblasen?

Dann tippte Sokar den letzten Buchstaben, aktivierte den Scan seines Ident-Markers und den zugehörigen Irisscan. Alles lief problemlos. Die Triebwerke fuhren hoch und das Navigationsholo entfaltete sich vor ihm und das neurale Interface klappte über seine Stirn.

"Nicht übel, sogar Interfacesteuerung. Ist ja alles vom Feinsten hier!" tönte Rewdak von hinten. "Würde auf dem Schwarzmarkt bestimmt ne Menge bringen - falls ichs mir kurzzeitig anders überlege. Wer hat dir das Teil verschafft?"

Wenn ich das wüsste. Sokar sah den vermummten Unterhändler noch vor sich, der ihn in den Eiskatakomben von Andoria kontaktiert hatte. 'Machen Sie sich keine Sorgen, Sokar von Vulkan', hatte er über einen Stimmverzerrer gesagt, 'mein Auftraggeber ist ebenso an einem Ende der Allianz interessiert wie Sie'. Es behagte Sokar nicht, zum Werkzeug unbekannter Mächte zu werden. Doch musste er eingestehen, dass sie bisher Wort gehalten hatten und er diese finale Aktion nicht ohne diese Hilfe würde bewerkstelligen können. Und danach befasse ich mich mit ihnen, wer auch immer sie sind.... Das Shuttle hob ab.


*** Ein Tag später / Zwischenstop auf Tankstelle 1893 der romulanischen äußeren Sektoren ***

Die Tankstation auf einem Asteroiden lief vollautomatisch und verbreitete einen heimeligen Charme, wie ihn eine in grelle Neonbeleuchtung getauchte, funktionale Umgebung für übermüdete und gereizte Reisende nur verbreiten konnte. Rewdak tr'Kovath hatte das freundliche Servicehologramm mit einem gezielten Schuss in die Emitter erledigt, etwas, das ihm den Spuren an den Wänden nach wohl schon öfters vorgekommen war. Es würde eine Weile dauern, ehe das Reparaturprogramm alles wieder hergestellt hatte.
Nachdem, was ihr Sokar aber gerade eröffnet hatte, war Nalae wütend genug, die ganze Station zu zerblasen. "Du hast das die ganze Zeit vorgehabt! Die ganze Zeit, du Saftsack! Du wusstest die ganze Zeit, dass wir unterwegs keinen Marker mehr für mich kriegen! Es war dir scheißegal!!! Und jetzt werd' ich abserviert--"

Sokar packte sie am Arm. "Niemand hat von 'draufgehen' gesprochen. Ich habe gesagt, der logischste Weg, jemanden an Bord zu bringen OHNE viele Fragen beantworten zu müssen ist als meine Sklavin."

Nalae explodierte. "Du denkst doch wohl nicht im Ernst, dass ich mit dir--"

"Wir dürfen an Bord des Schiffes keinerlei Verdacht erregen. Und eins kann ich dir sagen: wenn du dich weiter so aufführst, werde nicht ICH, aber einer der Sicherheitsleute an Bord dich 'abservieren'. Und das können wir uns nicht erlauben. Es gefällt mir sowenig wir dir. Aber du spielst deine Rolle wie wir alle" - er legte die Hand auf seinen Disruptor. "Oder ich muss das Problem HIER lösen."
[Bild: sokar.jpg]
Zitieren
#2
Nalae als Sokars Sklavin
Das wird so ein Spaß
Zitieren


Gehe zu: