Dämonen Log 8 Rewdak
#1
Brücke
 
„… ansehen.“ vernahm Rewdak als die Tür des Turbolifts sich mit einem leisen Zischen öffnete. Dank guter Wartung waren die Türen fast Lautlos, aber in der Stille die folgte war die Hydraulik die sie bewegte nahezu ohrenbetäubend. Er nahm die Brücke in Augenschein. Auf dem Sitz des Kapitäns saß ein mürrisch dreinblickender Mann mittleren Alters, welcher nicht den Eindruck machte als sei er auf diesem Sitz richtig aufgehoben. Das musste der XO sein zu dem ‚seine Schwägerin‘ ihn geschickt hatte. Während der Mann ihn von oben bis unten musterte durchbrach er die Stille: „Man hat mir gesagt, ich solle mich bei einem...Vandenberg melden“.
 
Bereitschaftsraum
 
„Ich soll WAS?“ Rewdak hatte sich bewusst bedrohlich über den Tisch gebeugt, doch das schüchterte sein gegenüber scheinbar nicht ein. „Ist Ihnen klar, dass sie mich zur Fahnenflucht aufrufen? Wenn die Galae davon erfährt haben Sie mehr als nur einen kleinen diplomatischen Zwischenfall am Hals, sie riskieren hier gerade einen neuen Krieg!“
 
Vandenberg war nun ebenfalls auf den beinen und funkelte dem Rihannsu in die Augen. „Machen Sie sich nicht lächerlich, Mann! Die Galae unterhält auf diesem Schiff eine Delegation, angeführt von ihrem ranghöchsten Mitglied, Dr. Dvaro! Dieser Auftrag war ein Joint Venture zwischen der Sternenflotte und dem romulanischen Imperium, wenn Sie sich Nalae oder mir widersetzen landen Sie in der Brig bis wir irgendwann in 100 Jahren in romulanischem Raum sind und können sich dort vor einem Kriegsgericht verantworten!“
 
„Soll ich Ihnen das etwa abkaufen? Ist das hier ein schlechter Scherz? Ich möchte sofort mit einem Commander der Galae sprechen!“ fauchte der Romulaner. „Vorher verlasse ich diesen Raum nicht.“
 
Vandenberg setzte sich und lehnte sich zurück. „Das können Sie ja gerne versuchen, wenn Sie die 50 Jahre Zeit haben, die das Subraumsignal braucht, um den nächsten Außenposten zu erreichen, können Sie sich ja mit dem auskaspern, aber bis dahin verdienen Sie sich gefälligst Ihre Rationen, heften sich diesen Kommunikator an und begleiten das Bodenteam. Wir brauchen dort unten keine schwarzen Löcher aber Ihrer Personalakte entnehme ich, dass sie vorher als Sicherheitsoffizier gedient haben also schnappen Sie sich eine entsprechende Uniform und melden sich bei Chief Security Officer Caldred! Weggetreten!“
 
Rewdak wollte etwas einwerfen, bremste sich jedoch. Wenn auf diesem Föderationsschiff romulanische Personalakten gespeichert waren, welche zudem noch einer Geheimhaltungsstufe unterlagen, wenn auch nur auf niedrigem Level, könnte etwas an Vandenbergs Ausführungen dran sein. Das würde auch erklären was sein Bruder und dessen neue Flamme hier verloren hatten, andererseits könnte das auch eine Tal Shiar Finte sein. Wie dem auch sei, in der Brig zu landen und womöglich wirklich über Jahre hinweg zu versauern war wenig vielversprechend und so nahm er den Auftrag an. Mit einem verächtlichen Grunzen nahm er den Kommunikator vom Tisch und verließ den Raum.
 
Planet Nibonez | Hochplateau von Dorlim | Bronzemaskenstadt
 
Der Anblick der sich ihm Bot erschütterte ihn. Sowohl als Sicherheitsoffizier als auch als Experimental-Warpphysiker kannte er ein gewisses Maß an Tod und Zerstörung, sei es von Menschenhand oder durch die erbarmungslose Gewalt der Naturgesetze. Was er hier sah konnte jedoch durch keines von beidem verursacht worden sein. Kein fühlendes Wesen, egal wie verkommen und verrucht war in der Lage so etwas anzurichten und keine Naturgewalt konnte etwas so Widernatürliches erschaffen. Er war vollkommen Ratlos.
 
Mort brach das Schweigen als erstes. „Siche…“ seine Stimme erstickte kurz und er musste sich lautstark räuspern. „Sicherheitsteam, Formation Diamant um Ärzte und Forschungspersonal. Du auch, Neuling, du bist heute kein Forscher, ich hoffe du hältst den Phaser richtig herum.“ Die 3 Sicherheitsoffiziere nahmen um die Forscher herum ihre Formation ein und ließen dabei den vorderen Platz für Rewdak offen.
 
Nachdem sich alle an dem schockierenden Anblick gewöhnten und Nalae zwei besonders grausam zugerichteten Leichen auf einen in eine Quarantänezone umgewandelten Frachtraum transportieren ließ, fingen sie an sich durch die Stadt zu bewegen.
 
Durch die leeren Straßen pfiff ein unheimlicher Wind, welcher sich teilweise den Regeln der Physik zu widersetzen schien. Die Körper, die sie hier fanden, wiesen äußerlich mehr Spuren von Gewalteinwirkung auf und einige Szenen die sich ihnen darboten ließen in Rewdak die Vermutung aufkeimen, dass die Leute sich auf offener Straße gegenseitig in Stücke gerissen haben.
 
„HALT!“ ertönte plötzlich Nalaes stimme hinter ihm. „Ich habe hier etwas. Ein Signal, der Tricorder kann es nicht richtig identifizieren aber es könnte ein Lebenszeichen sein. Hier entlang!“
 
„Dr. D’Varo bleiben Sie in Formation! Ach was solls, Hinterher, Jungs!“ Rief Mort zuerst Nalae und anschließend dem Sicherheitstrupp zu, als die Ärztin an Rewdak vorbei hastete und mit Mort im Schlepptau um eine Häuserecke verschwand.
 
„DA wollen Sie hinein?“ Fragte Mort ungläubig als der Rest des Trupps aufschloss. Mort Zeigte auf die Ruine eines Wolkenkratzers, in welchen ein Raumschiff hineingeflogen war. Unter dem Wolkenkratzer musste es eine Art Zugang zu einem unterirdischen Tunnelnetzwerk gegeben haben, welcher zwar verschüttet war, jedoch hat herabfallender Schutt ein Loch in die Straße gerissen und legte Teile des Tunnelnetzwerkes frei.
 
„Das Signal führt dort hin und es könnte ein Lebenszeichen sein! Wir MÜSSEN dort hinein!“ Erwiderte die Ärztin aufgebracht.
 
„Na schön.“ Mort wandte sich an sein Sicherheitsteam „Tr’Kovath, Sie übernehmen mit Fähnrich McKean die Vorhut, dann die Wissenschaftler und Fähnrich Berger und ich übernehmen die Rücksicherung und Nachhut. So verstanden? Dann ausführen.“
 
Der abstieg erwies sich als schwieriger als angenommen. Eine der Turbinen des Raumschiffes war genau auf die Öffnung des Tunnels gerichtet und hatte den Straßenbelag geschmolzen, welcher beim abkühlen nun eine sehr glatte und rutschige Oberfläche ergab. Die letzten 50 Meter waren eine einzige Rutschpartie, daran auf diesem Wege wieder an die Oberfläche zu kommen war nicht zu denken.
 
Die beiden Männer überprüften die Umgebung und sicherten die Rampe zu beiden Seiten ab, während der Rest des Teams nachrückte.
 
Als alle angekommen waren meldete sich Morts Kommunikator „Pic..d … Bodent… Kö… ..cht erf…“. Der Funkspruch war kaum zu verstehen doch sie wussten was das hieß: Auf Hilfe von der Picard brauchten Sie jetzt nicht mehr zu hoffen.
 
Mort wandte sich an Nalae, welche angespannt auf ihren Tricorder starrte. „Nun, Doktor, wohin jetzt?“
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#2
Noch einmal herzlich willkommen an Bord! Schöner Dialog mit der "Fahnenflucht" =)
[Bild: Sareth-neu.jpg]
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#3
Vielen dank Smile
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