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Griff in die Geschichte Log 13 - Nalae - Druckversion

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Griff in die Geschichte Log 13 - Nalae - Nalae D'Varo - Sun-Oct-2019

Erde / Südtunesien / ca. 24 Stunden nach Sokars Begegnung mit Pierre Dubois

Nalae blinzelte und blickte sich verwirrt um, nachdem sie an Sokars Standort materialisiert war.

Ach du meine Güte, das ist ja wirklich nicht meine bevorzugte Klimazone!“, sagte sie, als sie durch den Sand zu Sokar stapfte.
Wo sind wir denn hier gelandet? Sieht ja aus wie auf Ihrem Heimatplaneten, Captain!“

Wir befinden uns in Südtunesien, Doktor“, erwiderte Sokar.

Nun, was auch immer das hier für ein Land sein mag, es interessiert mich brennend, wie diese Notsituation an diesem menschenverlassenen Ort zustande gekommen ist“, erwiderte Nalae. „Meine Kleidung ist leider nicht sehr wüstenfreundlich. Wir sollten schnell zur Tat schreiten, bevor mich ein Hitzschlag ereilt.“

Mr. Marlow wurde entführt“, begann Sokar.
Der Enkel eines ortsansässigen Scheichs wurde durch eine Projektilwaffe verletzt. Nun verlangt man medizinische Hilfe unter der Androhung, dass Marlow etwas zustößt, wenn wir der Forderung nicht nachkommen. Deshalb habe ich Sie gerufen, Doktor. Selbstverständlich muss im Folgenden bei allen beteiligten Personen eine Gedächtnislöschung vorgenommen werden.“

Wenn wir nur Marlow da heil rausbekommen“, antwortete Nalae.
Mir schwant übles. So etwas artet meistens in noch größere Schwierigkeiten aus.“

Es ist nicht besonders sinnvoll, Zeit und Energie in Spekulationen zu investieren“, sagte Sokar, der sehen konnte, dass sich der Mann, der sich als „Pierre Dubois“ vorgestellt hatte, ihrer Position näherte – erneut mit den zwei Bewaffneten im Schlepptau.

Wo ist die versprochene medizinische Hilfe?“, fragte dieser ohne Umschweife. 

Steht genau vor ihnen“, antwortete Nalae, die misstrauisch von dem Neuankömmling gemustert wurde.

Ich habe Medikamente in dieser Tasche, die das Leben vom Enkel des Scheichs retten werden“, versprach sie.
Führen Sie uns hin.“

Nach einem fünfzehnminütigen Marsch erreichte die kleine Gruppe ein Lager, das um eine ansehnliche Oase herum aufgeschlagen war.
Es bestand aus Beduinenzelten, von denen einige mit satten Farben und goldenen Ornamenten versehen waren.
Kamele zogen ihre Bahnen entlang des klaren Wassers und verbrachten ihre Zeit mit Trinken und Grasen.
Ich habe noch nie so seltsame Tiere gesehen“, flüsterte Nalae Sokar zu, als man ihnen plötzlich bedeutete, stehen zu bleiben.

Nur die Ärztin“, sagte einer der Bewaffneten und deutete auf eines der Zelte.
Ohne weitere Umschweife bedeutete man ihr, dass sich dortdrin der Verletzte aufhalten musste. Nalae warf Sokar einen Blick zu, der ihr zunickte.

Wenn ich die einzige Hoffnung für den Enkel des Scheiches bin, werden sie mich schon nicht hinrichten...aber der Captain?, dachte sie beunruhigt.
Dennoch, so wie sie Sokar kannte, würde er bereits ahnen, was sie dachte.

Einer der Männer – der andere verblieb bei Sokar – und der seltsame Monsieur Dubois folgten ihr ins Zelt.

Ich arbeite lieber alleine“, wagte Nalae einen Versuch, doch dieser war natürlich aussichtslos.

Unter den Argusaugen von Dubois und dessen Begleiter kniete sie sich neben den verletzten Jungen und öffnete ihre Tasche.

Ein Streifschuss, der nur das Muskelgewebe getroffen hat. Das ist schnell getan“, sagte sie und kramte verschiedene Regenrationsgeräte aus ihrer Tasche.

Mit Faszination sah man dabei zu, wie Nalaes Geräte die Wunde immer mehr verschwinden ließen, bis nach einer Behandlung von etwa zwanzig Minuten nichts mehr zu sehen war.

Nun eine Medizin um das Fieber zu senken“, kommentierte Nalae und verabreichte dem Jungen ein Hypospray, der von seiner Behandlung nur sehr wenig mitbekam.

Er braucht noch etwa einen Tag Ruhe, dann wird er wieder wohlauf sein!“, versprach die Ärztin.

Die beiden Männer, die soeben Zeuge von Nalaes Behandlung geworden waren, waren stumm vor Erstaunen.

Das ist unglaublich. Die Wunde ist vollkommen geheilt!“, stellte Dubois fest, als er den Arm des Jungen näher inspizierte.
Auch das Fieber scheint zurückzugehen. Ich habe nicht im Mindesten erahnen können, dass es irgendwo in der Welt derartig fortschrittliche Medikamente und Geräte gibt!“

Ja, ich bin auch jedes Mal aufs Neue über den Fortschritt erstaunt, den die Wissenschaft so macht. Können wir jetzt gehen? Der Deal ist durch“, antwortete Nalae.
Sie können sich darauf verlassen, dass der Junge nicht mehr in Lebensgefahr schwebt, wie Sie ja selbst sehen.“

Moment“, erwiderte Dubois, der den Ausgang des Zeltes versperrte.

Der Scheich wird überaus erfreut sein, wenn diese Kunde ihn erreicht. Allerdings bin ich mir mehr als sicher, dass er auf derartige Medikamente nicht mehr verzichten will, wenn er davon erfahren hat.“

Nun, nun, ich bin Ärztin, ich vertreibe keine pharmazeutischen Güter, ich wende sie nur an. Ich kann Ihnen die nicht massenhaft beschaffen, auch wir Ärzte verfügen nur über ein geringeres Kontingent an Medikamenten, Sie können sich vorstellen, dass diese sehr teuer sind und -“

Geld ist kein Problem für einen Scheich“, antwortete Dubois.

Nun, da müssen Sie sich wohl an den Hersteller wenden“, antwortete Nalae.
Allerdings wird Ihrem Scheich das nicht viel nützen, denn für diese Art von Medikamenten braucht es Ärzte, die für ihre Anwendung ausgebildet wurden.“

Das ist mitnichten ein Problem“, entgegnete Dubois während die Gruppe im Verlaufe des Gesprächs das Zelt verließ, da er offenbar Sokar in den Diskurs mit einbinden wollte:
Mr. Sokar, Sie sind frei und Ihren Markow können Sie auch mitnehmen. Dies ist jedoch an eine kleine Bedingung geknüpft, über die wir uns sicher einigen können: Ihre fähige Frau Ärztin wird bei uns bleiben. Der Scheich wird gewillt sein, eine großzügige Anzahl an Kamelen für sie zu bezahlen – wie Sie also sehen, machen Sie ein gutes Geschäft dabei. Desweiteren wird er Interesse daran haben, diese Wundermittel zu importieren, die sie angewendet hat, um in so kurzer Zeit das Leben von Hafi zu retten!“

Moment, das war keinesfalls Teil unserer Abmach-“, setzte Nalae an, Sokar hob jedoch leicht die Hand und unterbrach ihren Protest.

Wenn wir es irgendwie hinbekämen, alle Beteiligten an Bord der Picard in die Krankenstation zu beamen und ich könnte einfach ihr Gedächtnis löschen, grübelte die Ärztin.
Ich kann nur hoffen, dass der Captain denselben Einfall hat – aber auf seine Denkfähigkeit war ja bis immer Verlass! Nur ganz ruhig bleiben, Nalae...