Central Terminal

Normale Version: ISDA Log 17
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*** ISS Picard / Beobachtungslounge ***


Die Picard hatte an einem der zangenartig ausgreifenden Pylone der Sternenbasis angedockt und so gut wie die komplette Crew drängte sich in den Transportern und Liften, um noch ein paar Stunden 'Landurlaub' zu genießen, ehe man sich endgültig ins Einsatzgebiet begab und das Manöver jedem Besatzungsmitglied alles abverlangen würde. Auf der Brücke taten einige missmutige - weil ebenfalls auf Urlaub hoffende - Crewmitglieder Notdienst. Und in der Beobachtungslounge standen zwei Männer, denen Urlaub offensichtlich ein Greuel war: Flottenkommissar Robert Vandenberg und Inquisitor Richard von Rabenstein.

"Sie haben keine Lust, über die Promenade zu schlendern, Von Rabenstein?" hatte Vandenberg bei seinem Eintreten vor ein paar Sekunden bissig bemerkt. "Soll ich das so interpretieren, dass Sie fürchten, mich hier an Bord unbeobachtet zu lassen?"

"Ich bitte Sie! Ich stufe Sie weder als so interessant noch im Augenblick als so gefährlich ein," antwortete Richard, ohne den Blick von den in der Ferne durch die Panoramafenster der Station sichtbaren Promenade abzuwenden. "Sehen Sie sich das an, dieses Gedränge und Geschiebe schwitzender Personen - weil natürlich die Klimaanlage auf den Ansturm nicht vorbereit ist, wie immer! Und was treiben sie da in diesem Sündenpfuhl? Überteuerten Schund kaufen, sich volllaufen lassen und Körperflüssigkeiten auf die widerlichste Weise tauschen!" Jetzt wandte er sich ab und dem Neuankömmling zu. "Nein, das wäre der letzte Ort der Galaxis, an den ich mich begeben möchte. - Und Sie, Herr Flottenkommissar? Sie scheinen den Vergnügungen ja auch abhold zu sein."

"Ich bin im Dienst." Vandenbergs graue Augen schienen die Farbe seiner grauen Uniform zu spiegeln und genau dies auszudrücken.

"Ahh, Sie nutzen die Zeit, da niemand an Bord ist, um etwas tieferen Einblick in gewisse Dinge zu bekommen."

"In der Tat."

"Immer noch auf der Suche nach potentiellen Sympathisanten der Terroristen?"

"Unter anderem." Vandenberg war einsilbig wie immer.

Richard spürte deutlich, dass der Flottenkommissar etwas verbarg, aber auch einen gewissen Frust. Vermutlich war seine Suche also bisher erfolglos geblieben. Nun - seine eigene nicht minder. Er hatte die Besatzung und die Kommandocrew sondiert, aber nichts Besonders gefunden außer dem Üblichen: Angst, zu versagen, Druck, eine Beförderung nicht zu bekommen, Heimweh, Haß auf gewisse Kollegen. Captain Salazar hielt er für seiner Aufgabe nicht gewachsen und es war höchst wahrscheinlich, dass dessen XO, ein bulliger rücksichtsloser Typ, die  erstbeste Gelegenheit ergreifen würde, sich des Kommandos zu bemächtigen. "Es ist allerdings gut möglich, dass Sie bald Spuren in einem abrupten Kommandowechsel auf der Picard aufnehmen müssen," sagte der  junge Inquisitor beiläufig.

"Sie mischen sich in meine Angelegenheiten. Wenn ich die Amtshilfe der Inquisition benötige, lasse ich Sie das wissen, Hochwürden."

Richard lächelte. "Oh, ich vergaß, Sie mögen es nicht, wenn die Kirche sich in weltliche Angelegenheiten mischt. Aber sehen Sie, im Grunde ist diese Trennung in säkular und profan doch künstlich. Gott hat das Universum erschaffen und seine Diener haben sich um das Universum mit all seinen Geschöpfen zu sorgen. Und da der Imperator das nominelle Kirchenoberhaupt ist und flotteninterne Querelen die Aura des Imperators und das Imperium schädigen--"

"Ja, ja, die Logik der Inquisition ist mir bekannt. Ich halte sie für fast so schlimm wie die der Vulkanier." Vandenberg beugte sich Richtung Fenster, um seinerseits die Aktivitäten unter ihm auf der Station in Augenschein nehmen zu können. "Wenn mich nicht alles täuscht, begeben sich dort unsere neuen Crewmitglieder Richtung Transporterareal."

"Dann sollten wir sie begrüßen."

Vandenberg zog ein kleines Fernglas aus der Tasche und justierte es vor den Augen. "Nehmen Sie Ihr Weihwasser mit! Da scheint mir ein Spitzohr dabei zu sein!"

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(keine Zeit mehr - Vandenberg, wenn du willst, kannst du weiter machen, sonst ich am Sonntag, da wir nun doch nicht weg im Urlaub sind wg. der Hitzewelle)

Nalae D'Varo

"Überteuerten Schund kaufen, sich volllaufen lassen und Körperflüssigkeiten auf die widerlichste Weise tauschen!"
Recht hat der Mann, sympathisch der Richard

Wenn alle doch hierbleiben habe ich am kommenden Freitag ja schööööön Lesestoff Smile

ps: das ist log n r. 17 ; )