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Normale Version: Hinterhalt - Missionsstart - Sokar
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*** USS Picard / Brücke ***
 
Die 'Picard' hatte seit etwa zwei Wochen das Gebiet der Ashani hinter sich gelassen und flog jetzt seit mehreren Tagen durch ein relativ leeres und ereignisloses Raumgebiet, in dem lediglich auf Ansammlungen dunkler Materie geachtet werden musste, die Subraumstörungen verursachten.
Die Crew war dankbar für die Ruhezeit nach den letzten aufregenden und aufreibenden Monaten. Endlich fanden Techniker und Wissenschaftler die Zeit, die angesammelten Daten zu sichten, zu katalogisieren und mit einer Aufarbeitung anzufangen. Das Exobiologenteam - mit Begeisterung unterstützt von Captain Sokar - untersuchte die Evolution der Ashani, während die Exotechniker unter Mahan tr'Kovath sich in Antriebs- und Computertechniken vertieften und deren Kompatibilität mit der konventionellen Sternenflottentechnik prüften. Die Ashani hatten ihnen einige Verbesserungen eingebaut, doch war die Frage, ob sich die Techniker auf künftigen Raumschiffen in der Heimat sich diese Neuerungen nutzbar machen konnten. Im kleinen hydroponischen Garten hatten die Spezialisten mit Samen von der Welt der Kilumi wie von diversen Planeten der Ashaniföderation alle Hände voll zu tun.
 
Die Stimmung an Bord war gut, kam man doch der Milchstraße immer näher. Die Kom hatte überdies bereits Signale aufgefangen, die allgemein als ein neuer Kontaktversuch aus der Heimat gedeutet wurden. Allerdings gab es noch zu viele Interferenzen mit der dunklen Materie im Subraum. Die Spezialisten waren der Meinung, dass es noch einige Wochen dauern könnte, ehe man 'freien Funkverkehr' erwarten könne. Nichts desto trotz wurden überall bereits eifrig Nachrichten an zu Hause verfasst. Srri, die Phalan-Kunstexpertin, hatte vor einiger Zeit die Erlaubnis bekommen, einige Bereiche des Schiffes mit dezenten Kunstwerken zu verschönern, was sie mit Hingebung in Angriff genommen hatte.
 
An diesem frühen Morgen, kurz nach Antritt der Tagesschicht, waren Howy und die Sensorikoffizierin beschäftigt, den Flug durch die erratische dunkle Materie zu plotten und gleichzeitig möglichst viele Daten für die  wissenschaftliche Auswertung zu sammeln. Counselor Janice war ebenfalls bereits anwesend und nutzte den ruhigen Morgen, um für eine Fortbildung zu lernen, während Sicherheitschef Mort Caldred mit Gizmo auf der Schulter stoisch auf den leeren Bildschirm starrte. Einzig der Sitz des Captains war noch leer - ungewöhnlich. Der Vulkanier war sonst präzise 2,5 Minuten vor seinem offiziellen Dienstantritt zur Stelle.
 
Nach drei Minuten räusperte sich Janice und flüsterte in Caldreds Richtung: "Sokar ist noch nicht da. Glauben Sie, wir--"
 
In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Brücke. XO Vandenberg, der gerade neben DCEO Marlow an der Konsole für die Überwachung der Antriebsparameter gestanden hatte, wandte sich gemeinsam mit Janice und Mort um. Tatsächlich trat Sokar auf die Brücke. Seine Uniform wies auf der linken Seite und am Ärmel ein interessantes weißes florales Rankenmuster auf und auf dem linken Schuh klebten verräterische Flecke.
 
Vandenbergs Augenbrauen kletterten in die Höhe. Die Counselor schmunzelte, schluckte ihren Kommentar jedoch höflich hinunter. "Guten Morgen, Sir."
 
Sokar erwiderte die Grüße und nahm ohne eine Miene zu verziehen Platz. "Ich habe mit Madame Srri über die Platzierung ihrer Farbenbehältnisse und Warnungen bezüglich feuchter Wände gesprochen," erklärte er. "Ich wollte meinen Schichtbeginn wegen dieser Kleinigkeit jedoch nicht weiter verzögern. - Irgendwelche Vorkommnisse?"
 
"Nein, Sir." Vandenberg händigte ihm wie üblich das Mikropad mit dem elektronischen Übergabeprotokoll aus, und Sokar dankte.
 
Der XO war gerade an der Tür, um sich in seinen wohlverdienten Feierabend zu begeben, als die Sensorik meldete: "Ich erfasse ein Flugobjekt, etwa 60 mal 20 Meter, Hülle Duranium und andere Legierungen....Masseparameter weisen auf einen Innenraum hin... Atmosphäre Sauerstoff/Stickstoff...Lebenszeichen.... ja, da ist was, aber ziemlich erratisch."
 
"Ein Schiff..." murmelte Howy. "Wo kommen die plötzlich her?"
 
Die Andorianerin sog scharf die Luft ein und ihre Fühler legten sich an den Kopf. "Das Strahlungsniveau ist weit über dem Level, Captain. Die haben ein Leck in den Eindämmungsfeldern. Und Plasma verlieren sie auch. Hüllenstabilität kritisch."
 
"Rufen Sie sie!"
 
"Automatischer Ruf läuft seit 30 Sekunden, Sir, keine Reaktion."
 
"Sind wir in Transporterreichweite?" fragte Sokar.
 
"Noch nicht," kam Marlowes Stimme. "Geben Sie mir noch ein paar Sekunden!"
 
Sokar benachrichtigte die Krankenstation, das man mit Verletzten einer unbekannten Spezies zu rechnen habe. Dr. Val'Kara, die gerade die Nachtschicht beendete, informierte Dr. D'Varo und versprach, selbst gleich im Transporterraum zu sein.
 
"Sind in Reichweite!" rief Marlowe und rutschte mit seinem Sessel auf den Bodenschienen in rasanter Fahrt an die Nachbarkonsole. "Leite Transportererfassung ein! Vier... sechs.... zehn singuläre Biosignale!" Fast in der selben Sekunde, in der der Transfer eingeleitet werden konnte, zerbarst das ferne Schiff in einer Explosion.
 
Für einen Moment starrte die Brückencrew entsetzt auf das rasch verglimmende Leuchten. Dann eilten Sokar, Vandenberg, Mort und die Counselor hinaus.
 
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(NRPG: Diese Leute werden also mit List unser Schiff unter ihre Kontrolle bringen - und wir müssen versuchen, die Kontrolle zurück zu gewinnen, denn schließlich wollen wir nicht irgendwo hin fliegen. Los gehts!)