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Normale Version: Dämonen Log 26 Sokar / Mort
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*** USS Picard / Astrometrisches Labor ***
 
Das Team unter Mahan tr'Kovath, bestehend aus Exotechnikern und Wissenschaftlern, erwartete ungeduldig die Daten der Sonden, die vor fünf Stunden gestartet worden waren und nun Nachrichten von der Oberfläche des Planeten Nibonez liefern sollten, ohne dass sie dabei entdeckt wurden.
 
"Tarnfeld hin oder her - ich bin mir nicht sicher, ob die Leute da unten nicht doch was merken," murmelte die bajoranische Wissenschaftlerin soeben, während sie die Telemetrie der Sonden überwachte.
 
"Nun, der Tal Shiar hat Erfahrung mit dieser Technik und bisher ist es damit zu keinen Zwischenfällen gekommen," entgegnete Tr'Kovath von seiner Station aus.
 
"Warum beruhigt mich das nicht...?" brummte der junge Mensch von der anderen Seite des Raumes. Er stammte von einer Kolonie in den Grenzregionen, die ihre unrühmliche Geschichte mit Überwachungsmechanismen hatte und fand das alles andere als behaglich.
 
"Ich kann Ihnen versichern, dass der Tal Shiar an IHNEN sicher nicht interessiert ist," gab Tr'Kovath entsprechend eisig zurück.
 
Bevor die Situation aber in Streit eskalieren konnte, öffneten sich die Türen des Labors und Mort Caldred trat ein. Gizmo saß wie ein mittelalterlicher Wasserspeier auf seiner Schulter, was seinem ohnehin nicht gerade unauffälligem Erscheinungsbild die bedrohliche Note einer Gothic Novel des späten 20. Jahrhunderts verlieh - ein Genre, das Dr. D'Varo gerade liebgewonnen hatte und mit dem daher auch Mahan tr'Kovath sich gewissermaßen hatte 'anfreunden' müssen.
 
Der Sicherheitschef verhielt sich, als sei sein Begleiter das Natürlichste der Welt in einem Föderationsraumschiff und blieb mit verschränkten Armen stehen. "Wie ist der Status? Irgendwelche als feindselig zu interpretierenden Aktivitäten?"
 
"Bisher nichts," antwortete die Bajoranerin. "Unsere Sonden sind an den festgesetzten Punkten in der südlichen, nördlichen, westlichen und östlichen Hemisphäre in Parkposition gegangen wie geplant, auf einer Höhe von 100 bis 1000 Metern. Alle Instrumente signalisieren Bereitschaft. Wir sollten jeden Moment die ersten Bilder empfangen."
 
Mort fixierte den noch leeren Bildschirm. Für ihn stellte dieser telepathische Übergriff einen absolut feigen Angriff aus dem Hinterhalt dar. Von einem Gegner, der sich nicht zeigte, der keine konventionellen Waffen benutzte. Der Gipfel der Ehrlosigkeit. Wenn diese Dalharran nicht wollten, dass man ihnen einen Besuch abstattete – bitte sehr, eine höfliche Aufforderung hätte genügt! Stattdessen quälten sie sie mit brachialen Visionen und brachten Leben und das Schiff in Gefahr...
 
"Da kommt der erste Datafeed..." Mahan tr'Kovath klopfte auf seinen Kommunikator, um Sokar zu informieren.
 
 
*** Später ***
 
"Faszinierend," kommentierte Sokar, nachdem Tr'Kovath die Wiedergabe der zweiten Sonde gestoppt hatte. Auf dem Bildschirm war ein blühendes städtisches Leben zu erkennen, mit Luft- und Bodenverkehr, grünen Bäumen und Lebewesen in humanoider Form, die ihrem täglichen Treiben nachgingen.
 
"Wahnsinn!" flüsterte Dr. D'Varo. "Das ist die Gegend, wo unser Außenteam war und wir diese absolute Zerstörung und die Unmengen Toten gesehen haben!"
 
"Ihre psionischen Kräfte müssen unglaublich sein," merkte Vandenberg unbehaglich an.
 
"Nicht ganz so hoch, wie es jetzt scheint, Sir," fuhr Tr'Kovath fort. "Wir haben mehrere antennenartige Strukturen entdeckt, die wohl der Verstärkung dienen." Er startete die Aufzeichnung erneut und zoomte in einige Gebiete, die die betreffenden Einrichtungen zeigten. "Das ist eine ausgeklügelte Verteidigungsanlage."
 
"Ich bin gespannt, was unsere Ashani-Gäste dazu sagen werden. - Aber das erklärt noch nicht, warum sie uns mit einem falschen Notruf hier her gelockt haben und dann unbedingt wollten, dass wir sie für ausgerottet halten." D'Varo schüttelte den Kopf. "Ich bin keine Logikfanatikerin, aber..."
 
"Möglicherweise gibt die Aufzeichnung der vierten Sonde einen Hinweis." Tr'Kovath steuerte die entsprechende Datei  an. "Das ist der Bereich, den wir als Ursprung der Transmission des Notrufs identifiziert haben...." Auf dem Schirm war etwas zu sehen, das wohl ein militärischer oder polizeilicher Einsatz war. Jedenfalls lief eine größere Menge Bewaffneter durch die Straßen eines kleinen Ortes; einige andere hatten ein Gebäude umzingelt, in dessen Nähe sich einige Parabolantennen befanden.
 
"Ah, da scheint irgendwer die allgemeine Harmonie gestört zu haben." Vandenberg lehnte sich zurück. "Offenbar Leute, die wollten, dass wir mit unserem Problem zurück nach Ashanita fliegen... vielleicht, um Rache zu nehmen für die Vertreibung?"
 
"Oder Kontakt mit ihren lang vermissten Verwandten aufzunehmen, die sich ja partout nicht mehr in den Singham-Nebel wagen wollten."
 
"Ich denke, wir sollten uns der Spekulationen enthalten und zunächst die Ashani informieren," sagte Sokar. Dann kontaktierte er Howy, den er sozusagen als 'Verbindungsmann' zu der Ashanidelegation eingesetzt hatte und der derzeit auf dem Schiff ihrer Gastgeber weilte.